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26. Oktober 2007

Slowakei, Ungarn, Serbien

Die Grenze von Österreich zur Slowakei empfing uns mit einer zutiefst unfreundlichen Tankstellen-Omi, ansonsten war unser Abschied von Mitteleuropa recht unspektakulär.

Mit großen Augen wurden wir in der Slowakei empfangen. Bratislava hat uns als nächste Metropole nach Wien so gut gefallen, dass wir gleich dran vorbeigeradelt sind, so ging’s nach nicht mal drei Stunden Slowakei mit ordentlich Rückenwind auf die ungarische Grenze zu. Erst in Mosonmagyarovar gab’s ein Bettchen für uns; im direkten Grenzgebiet zu zelten ist nicht wirklich schlau... Außerdem stand unser Bett direkt über einer der fünf besten europäischen Thermalquellen, da ist die Fußbodenheizung natürlich direkt mit eingebaut. Wer kann da schon widerstehen?

Neuer Tag, neues Glück. Das Wetter meint es gut mit uns. Rückenwind, kein Regen und nachmittags das Interneteiscafe... Rein, ran und uupppsss: schon dunkel!
Also Pension. Kühl und steril. Hier zeichnet sich schon ab, was uns am nächsten Tag unausweichlich passieren wird.

Regen. Nicht so wie zuhause. Guter, ergiebiger ungarischer Landregen. Von durchschnittlicher Stärke und Ausdauer. Dazu versteckt sich unser Weg unter einer 10 cm dicken Schicht, die zwischen weichem Sand und zähem Schlamm wechselt.
So vergeht der Vormittag. Wir sprechen wenig miteinander. Die Stimmung ist gerade nicht ganz so gut. Schließlich findet sich doch noch ein Asphaltband. Und wir haben wieder etwas zu besprechen.

Szene: Der Himmel lässt Wasser auf zwei ziemlich genervte, vollkommen verdreckte Gestalten fallen, die gemeinsam auf einem Fahrrad sitzen, das gerade kaputtgeht. Gelegentlich rauschen Autos an den beiden vorbei, um für möglichst homogenes Aufweichen zu sorgen.
Solvi: „Irgendwas klingt komisch, halt mal an.“
Ronny: „Ich hör nix, sicher?“
Solvi: „Ich merk sogar am Sattel, dass irgendwas nicht stimmt... STOP!“
Der Zug hält mit einer bedenklichen Geräuschkulisse an, beide steigen ab und legen das Rad auf die Seite.
Das Hinterrad wird gedreht.

Ronny: „Solvi, du hörst das Gras wachsen, hier ist nix.“
Solvi: „Wenn ich’s Dir doch sage, irgendwas war ganz komisch, als ob irgendwas schlägt, im Sattel hab ich’s ganz deutlich gespürt.“
Ronny: „Stimmt, hier schleift irgendwas, aber ich seh nix.“
Solvi: „Und jetzt?“
Ronny: „Wir drehen es auf die andere Seite und schaun da nochmal.“
Das gesamte Rad wird auf die Strasse gekippt.
Solvi: „Und?“
Ronny: „Ach du Scheiße! Die Felge ist gerissen.“

Beide begutachten den Schaden, der Luftdruck wird verringert, es wird geraucht.
Die Szene endet mit einem ratlos dreinblickenden, dreckigen, tropfnassen Pärchen, das wieder miteinander spricht.

Jedenfalls hat die ganze Geschichte noch bis zum nächsten Bahnhof gehalten.
In Kisber haben wir dann alles in einen Sandmannzug mit eigenem Fahrradabteil gepackt und sind über Komarom nach Budapest gefahren. Ohne Gepäckwagen, ohne Sitzplätze. Den BOBYak im Klo und das Tandem mit zwei anderen Rädern im letzten Wagen zwischen den Türen eingekeilt, erwartete uns die gute Nachricht, dass direkt am selben Abend noch ein Zug nach Belgrad fuhr.
Da es uns prinzipiell egal war, ob unser Rad in Budapest oder Belgrad kaputt ist, haben wir uns auf die lustige Tour begeben, Fahrkarten nach Belgrad zu kaufen.

Dieselbe Geschichte wie vor zwei Jahren: Wir werden x-mal darauf hingewiesen, dass es NICHT!!! möglich ist, mit dem Zug ein Fahrrad zu transportieren, erst recht kein Tandem.
Am Zug wird dann der Schaffner gefragt, ob das Rad lieber vorn oder hinten rein soll. Vorn ist okay.
Der Rest ist dann unproblematisch, wir haben ein warmes, trockenes Abteil, Bier und Wodka, sogar etwas zu essen.
Nach der Grenze müssen wir für 150 Dinar (2 Euro) ein Fahrradticket kaufen.

So sind wir also mittlerweile in Belgrad, der Perle des Balkans.

Wir werden uns wohl erst wieder aus Istanbul melden, bis dahin viele liebe Grüße an alle!

Ronnz+Solvi



[Hier noch Bilder vom Felgenumbau in der Belgrader Werkstatt Marconi (www.marconi.co.yu)

Und HURRA! Video geht ja auch! Voila: Ronnz beim Neuefelgezentrieren, gleich neben einer Skischleifmaschine. Oder so.]

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