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4. November 2007

Djerdap.

Der Abschied von Belgrad wird uns schließlich doch leicht: Wir wollen endlich wieder auf dem Rad unterwegs sein und freuen uns schon auf das größte Flusstal Europas. Die südliche Vojvodina ist für Radfahrer sehr nett, weil sanft hügelig und vergleichsweise verkehrsarm. Nur offenbaren sich hier die augenfälligsten Probleme Serbiens: Müll und verwilderte Hunde. Zum Teil ragen die Müllberge am Straßenrand als regelrechte Deponien empor, gelegentlich zeigt sich die Szenerie geradezu institutionalisiert: Wird der Berg zu hoch, kommt jemand mit der Raupe und schiebt alles breit.


Die Hunde sind einerseits zahlreich, andererseits relativ klein (relativ zu Bulgarien) und für uns bestand nie wirklich Anlass, ernsthafte Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Ignorieren reicht.
Landschaftlich ist die Vojvodina durch sanfte Hügel und Ackerbau geprägt, größere Ortschaften gibt es hier nicht. Es radelt sich einfach so dahin.
Am Tor zum Djerdap zeigt sich mal wieder, wie vorteilhaft es ist, mit Rückenwind zu radeln. Wirklich, es zieht wie Hechtsuppe. Der Wind zerreißt die Wolken über den südwestlichen Karpaten und offenbart uns eine schroffe, wilde Gebirgslandschaft. Was für ein Kontrast zu den grünen Hügeln der letzten Tage!

Hier ist schon richtig Herbst, die Laubwälder an den Berghängen präsentieren sich rostig und machen uns klar, hier geht’s jetzt richtig in die Berge. Dass die Straße entlang der Donau nicht immer nur bergab führen würde, war uns natürlich klar, für die nächsten Tage ist bei uns allerdings Achterbahn angesagt. Inklusive 21 Tunnel, die in den siebziger Jahren durch den „großen“ Bruder UDSSR hier in den Fels getrieben wurden.
Straße mit Tunnel ist natürlich für Radfahrer immer doof.
Straße mit Tunnel mit Kurve mit ohne Licht bergauf ist teilweise echt unangenehm.

Da der Verkehr in diesem Teil Serbiens aber praktisch nicht vorkommt, war es aber okay. Nicht auszumalen, was hier los wäre, wenn 200.000 Touristen hier gerade Ihre Sommerferien verbringen würden. Oktober ist eine schöne Reisezeit.

Bis auf 150 Meter wird hier die riesige Donau zusammengedrängt und mit einer Wassertiefe von fast 90 Metern zu einem der tiefsten Flüsse der Welt. Die Landschaft zu beschreiben ist kaum möglich; mit Wanderstiefeln oder einem Fahrrad ausgerüstet gibt es hier volle Breitseite Natur.
Reiz für die Sinne. Flussklima. Der Geruch von Laubwäldern im Herbst. Karstige Felsformationen. Berge, die wie Zähne steil empor ragen. Wolken rasen über uns hinweg. Der Wind rauscht im Laub der Bäume. Die Zivilisation meldet sich nur bruchstückhaft.
Wundervoll.
Lepenski Vir. Eine prähistorische Siedlung. Vor über 8000 Jahren siedelten hier schon Menschen.
Die Fundstücke der Ausgrabungen sind in einem Museum zu bestaunen, wir bestaunen erstmal nur unseren absoluten Supernobelschlafplatz Modell „Leinwandvilla“.
Lage: auf einem Huckel mit garantiertem Donaublick und bereitgestellten „Haus“tieren.
4 Hunde, zwei große, zwei kleine, kein Problem. Nur das Essen kommt diese Nacht mit ins Zelt. Sicherheitshalber.
Die Betreuer der Anlage sind gleichzeitig auch die Bewohner und natürlich sind alle total nett.
Alles ganz normal.

Das riesige Staudammprojekt am „Eisernen Tor“ bildet schließlich den Abschluss des Djerdap, hier wird in der gefährlichsten Schlucht der Donau Wasser zu Strom verarbeitet und gleichzeitig der Flusslauf entschärft. Bereits römische Sklaven zogen hier Handelsschiffe stromaufwärts. Wir bewegen uns auf historischen Wegen.




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