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7. März 2008

Dieses Jordanien.

Also, so ist das mit diesem Jordanien:

Einreisen geht sehr einfach, Visa kaufen, Fingerabdruck hinterlassen und fertig.
Dann ist dieses Jordanien ein sehr bergiges. Von Natur aus.
Die Berge haben sogar Straßen obendrauf und die gehen immer gerade.
Aber irgendwann geht’s dann nur noch bergab. Schnell und nett.
Nett sind auch unsere ersten Begegnungen mit den Jordaniern.
Wir werden eingeladen, Heim und Herd mit ihnen zu teilen.
Und auch den Garten mit Pool.

Die Überraschung ist groß, denn das Wasser hat genau Badewannentemperatur. Ein unglaubliches Erlebnis in dieser kargen Gegend. Garten mit heißer Quelle. Diese Menschen sind reich beschenkt.


Dann wird dieses Jordanien garstig zu uns.
Wir werden mit Steinen beworfen. Von Kindern.
Wir werden mit Tomaten beworfen. Von Erwachsenen.
Wir werden belogen und betrogen. An jeder Ecke.
Wir werden abschätzig gemustert und beschimpft.

Dann sind wir unten. Ganz unten.
Tiefster Punkt der Erde, 410m unter Null. Am toten Meer.
Das Meer ist am Salz gestorben. Jetzt kann man darin nicht mal mehr schwimmen. Höchstens darauf.
Wir haben’s probiert! Es ist schwer, weil ständig irgendwelche Gliedmassen steil aus dem Wasser ragen.

Noch schwerer ist der Abschied. Vor allem ohne Dusche.
Dick mit Salz verkrustet finden wir schließlich im nächsten Ort doch noch eine provisorische Möglichkeit, uns die schlimmste Kruste abzuwaschen (Danke, lieber Namenloser, der du uns im Klo hockend hast duschen lassen).

Zerklüftet ist es hier. Alles.
Wie auf dem Mond.
Abweisend. Auch die Menschen.
So kommen wir in Aqaba an und beschließen, uns die Sehenswürdigkeiten des Landes mit dem Bus zu erschließen. Mit dem Rad darf man da eh nirgends rein.



Petra ist unglaublich.
Die Nabataeer haben vor ewigen Zeiten diese sagenumwobene Stadt im Wadi Musa in den Fels gehauen. Und wie schon T.E. Lawrence bemerkte, ist Petra wahrscheinlich einer der schönsten Orte der Welt.
Der Zugang zur Stadt ist eine spektakuläre Felsenschlucht, 120 Meter tief und teilweise weniger als drei Meter breit. Dann eröffnet sich dem Auge des Betrachters ein unglaubliches Panorama. Einfach so weicht die Schlucht dem mächtigen „Schatzhaus“, das, von der Morgensonne angeschienen, in heftigem Rot leuchtet. Die ganze Stadt ist schwer zu beschreiben, jeder Versuch wirkt blass im Vergleich zum Erlebten.
Es lohnt sich wirklich, eine Reise zu machen – allein schon um dieses Spektakel zu sehen.
Eine bittere Pille gibt es auch. An jeder Ecke wird einem Schrott, ein Kamel, ein Esel oder eine Pferdekutsche angeboten. Hundertfach. Das nervt.

Und dann gibt es dieses Wadi Rum.
Indiana Jones wurde hier gedreht und Lawrence von Arabien beschreibt „die Rum“ in schillernden Farben.
Ohne Kamel oder Pickup kann man die rauschende Stille genießen und umherwandern.
Mit offenen Augen, Ohren, Nasen und durchflutet vom prachtvollen Farbenspiel der Roten Wüste und der Sandsteinformationen gehört dieser Tag zu den unvergesslichen Erlebnissen unserer Reise. Einfach schweigend dasitzen und staunen.
Eine Reise zieht immer eine Neue nach sich. Wir werden zurückkehren in diese wundervolle Gegend.
Irgendwann.

Wir wollen es nun wieder verlassen, dieses Jordanien.
Damit sind die unbeschwerten Tage in Aqaba vorüber.
Erwähnte ich bereits, dass wir hier ständig belogen und betrogen werden?
Wir mussten uns dazu entscheiden, die Fähre nach Ägypten zu nehmen, da am nördlichen Zipfel des Roten Meeres das Land Israel ein kleines Hindernis zwischen Jordanien und Ägypten darstellt.
Also los. Fahrschein kaufen. Sindbad Travel klingt doch richtig gut? Liegt leicht zu finden im dritten Stock eines versteckten Hauses im Gewirr der Strassen und selbstverständlich existieren keinerlei Schilder, die einem den Weg weisen würden – okay, im Treppenhaus hängt ne Kopie an der Wand ...
Also hoch. Es ist jemand da. Dieser lässt uns Platz nehmen, die verantwortliche Person soll in Kürze erscheinen. Nach 20 Minuten werden wir gebeten, doch nach Mittag noch mal wiederzukommen ...
Auch gut. Zeit für Frühstück im Park.
Beim zweiten Anlauf bekommen wir Informationen, lassen unsere Pässe kopieren und traben mit folgendem Wissen ab:
1. Die Fähre legt im Yachthafen ab, nicht 10km außerhalb am Fährhafen.
2. 130 Dollar für zwei Personen inklusive zweimaliger Hafengebühr.
3. Visum kann man an Bord kaufen.
4. Fahrrad wird kostenfrei befördert.
5. Abfahrt soll 11 Uhr sein, wir haben 1 1/2 Stunden vorher zu erscheinen.
6. Bezahlen kann man sofort, oder am nächsten Morgen direkt an Bord – wir entscheiden uns für Zweiteres.
7. Andere Möglichkeiten, als diese gibt es nicht, außer schwimmen ... Damit ist das Gespräch für mich an dieser Stelle beendet.

Toller Tag.
Jetzt wollen wir das Buch abholen, was John und Sheron uns in ihrem Hotel hinterlegt haben und treffen beide in der Lobby – sie sind auf dem Weg zu den Sindbads, weil sie auch nach Egypt wollen, haben aber komplett andere Informationen erhalten als wir: Nur Ablegezeiten in der Nacht, 50 Dollar pro Person, Visum gilt nur für den Sinai, die Fähre verlässt den 10 km entfernten Hafen! Wir lassen das im Hotel prüfen.
Nach endlosem Hin- und Hertelefonieren können wir die Fähre für 150 JD = 145 Euro benutzen?!

Wir laufen zum Büro der Sindbads. Dort ist leider keiner mehr. Es ist 16 Uhr – man hatte uns versichert, die Öffnungszeiten wären täglich von 9am bis 9pm.

[?????]

Also zum Yachthafen, wo ein Schiff von denen liegen soll.
Tut es auch. Aber der Sindbad dort erzählt uns, dass wir was Verbotenes tun wollen, da es üblicherweise nicht gestattet sei, die Fähre One-Way zu benutzen und dann dort Richtung Festland zu verschwinden. Wir sollen Stillschweigen bewahren und müssen mindestens eine Nacht in einem der Vier- bis Fünf-Sternehotels übernachten, dann könnten wir tun, was wir wollten. Aber nur, weil er so gute Beziehungen habe und uns helfen wolle! Ach so: Das Schiff legt jetzt zwischen sieben und acht Uhr morgens ab.

[??????]

Er telefoniert mit der Dame aus dem Büro und schickt uns (ohne Umwege bitte) wieder zu ihr zurück, um das abschließend zu klären, nicht zuletzt wegen des falschen Visums, was man dann nämlich nicht mehr ändern können soll.
Eine Taxifahrt später stehen wir wieder vor der verschlossenen Tür des Büros und auch nach mehrmaligem Klopfen öffnet uns kein Mensch – drinnen wird aber telefoniert?!

[&$??!#!!]

Vielleicht sollten wir ein Boot klauen? Oder uns ein Floss bauen? Immerhin können wir Taba (den Grenz- und Fährzielort) von hier aus sehen!

Kurz und gut: Wir werden noch zwei Tage hier bleiben, dann in das Ägyptische Konsulat tappen, ein Visum kaufen und mit dem Fahrrad die 25km (!) um den Zipfel herumfahren. Kostet auch nur max. 40 Dollar...
Glücklicherweise ist dieser Tag der 29. Februar, und damit ohnehin ein geschenkter dieses Jahr.

Die sieben Stunden durch Aqaba kreuz und quer laufen hätten wir uns wirklich schenken können.
Diese Jordanier.

--

die reisenden

Blogger Unknown said...

hallo ihr suessen,

hier ein kurzgrusz um zu schauen obs wirklich auf eurer seite erscheint.
bussi waba

21.03.2008, 14:22:00  
Blogger Unknown said...

so da sind wir wieder weils eben geht und unser kommentar erscheint! hurra.
die sind aber boes zu euch die jordanier - hoffen die aegypter sind lieber und bewerfen euch nicht, bescheissen euch noch weniger...
wir mussten uns absetzen aus dem verrueckten delhi. hatten dort auch debatten von wegen radfahrverbot auf mautautobahn, sonst kaempften wir nur mit smog. was sehr angenehm ist wir haben radbegleitung tausende strampeln mit uns ein stueck des weges. wenn wirs draufankommenlassen koennen wir fast immer ein rennen machen - denn die Inder sind Kinder, wollen sich immer mit uns messen. das macht schon spass. der verkehr etwas chaotisch aber wir haben uns eingefuegt - die hupe wird hier auf dauerton gestellt - jedoch nicht wegen uns, sondern weil alle zuerst fahren wollen.
sind jetzt in Nainital haben unsern ersten pass mit 2100m gemacht - waren nur 1800 hm und eine ganz gute steigung 6% mit 16% rampen. hier kuehler, der see leider nicht zum baden aber wir haben kuebeldusche. "happy holi" das ist heute ein hindufeiertag aber mehr dazu auf wabarad in kuerze. morgen gehen wir auf den berg himalaya schauen der ist ganz nah - barbara meint wir sind schon im himalaya vorgebirge...
ja dann, gute sicherer reise und wir sehn uns entweder im winter hier oder auf unserem heimweg in leipzig.
bussi barbara und walter

21.03.2008, 14:35:00  

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